Mit drei Pilotgemeinden auf dem Weg zum digitalen Langzeitarchiv

Das Staatsarchiv Zürich testet derzeit mit der Stadt Opfikon sowie den Gemeinden Dürnten und Lindau, wie archivwürdige digitale Dossiers aus den GEVER-Systemen exportiert und ins Langzeitarchiv importiert werden können. Dabei gewinne man, so Dieter Binkert, Projektleiter von «DigDataZH», weitere Erkenntnisse darüber, welche technischen Voraussetzungen in den Systemlandschaften der Gemeinden und Städte noch geschaffen werden müssen, damit die Verantwortlichen vom Staatsarchiv ihre Dienstleistung erbringen können. Die Herausforderungen sind vielseitig: Wie binden wir die Gemeinden ans kantonale Netzwerk an? Funktioniert der GEVER-Export? Welche Datenstrukturen liefern die GEVER-Systeme? Welche Anforderungen stellt dies an das Konvertierungsprogramm, das die Daten für den Import ins Archiv vorbereitet? Auf solche und ähnliche Fragen liefern die Tests nun die entsprechenden Antworten.

Laut Jan Schneebeli, Leiter Bereich Gemeindearchive, Staatsarchiv Kanton Zürich, diene der Pilot aber auch als Grundlage für die Entwicklung eines entsprechenden Service-Kostenmodells. Ende Juni wolle man ein erstes Preisschild für das Full-Service-Angebot nennen – also rechtzeitig vor dem Abschluss der Budgetierungsrunden in den Gemeinden und Städten.

Im Projekt DigDataZH werden für die Zürcher Gemeinden und Städte drei Serviceangebote für die digitale Archivierung entwickelt. Full-Service bietet eine Betreuung des gesamten Lebenszyklus von Verwaltungsunterlagen durch eine Fachperson des Kantons. Beim Basis-Angebot und Angebot Plus ist der Dienstleistungsumfang reduzierter. Diese Angebote werden sich zu einem späteren Zeitpunkt an Gemeinden und Städte richten, die bereits über die technischen Voraussetzungen und das entsprechende Know-how verfügen.